Mehrheit der Deutschen würde in Erneuerbare investieren

Nach einer neuen Akzeptanzstudie des Büros Hitschfeld ist die Bereitschaft, sich finanziell an Photovoltaik- oder Windkraftanlagen zu beteiligen, besonders bei jungen, gebildeten Menschen hoch. Die Unterstützung einer bürgernahen, dezentralen Energieversorgung steht dabei im Vordergrund.

Im Zuge der EEG-Novelle vom Juli ist viel über die Akzeptanz der Energiewende in Deutschland diskutiert worden. Nicht wenige sehen diese in Gefahr, wenn Bürgerenergieprojekte bei Ausschreibungen nicht mehr zum Zuge kommen würden. Das Leipziger Büro Hitschfeld für strategische Beratung hat nun im Juli eine erneute Umfrage gestartet. Für die Studie „Akzeptanz von Technik und Technologie“ sei diesmal der Aspekt der finanziellen Beteiligung von Bürgern an Erneuerbaren-Energien-Projekten untersucht worden. Die Ergebnisse seien auch vor dem Hintergrund der EEG-Novelle interessant, so die Leipziger Marktforscher.

53 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, selbst in erneuerbare Energien zu investieren, so ein wesentliches Ergebnis der repräsentativen, deutschlandweiten Befragung von 1000 Menschen. Insbesondere junge, gut ausgebildete Menschen signalisierten dazu eine große Bereitschaft. Rendite und Sicherheit bei der finanziellen Beteiligung an Erneuerbaren-Energien-Projekten seien dabei nicht unerheblich. Allerdings blieben sie hinter Argumenten wie „Dezentralität“ und „von Bürgern für Bürger“ zurück. Nur 26 Prozent kann sich den Ergebnissen zufolge ein finanzielles Engagement nicht vorstellen; 21 Prozent der Befragten zeigten sich noch unentschlossen. Eine klare Präferenz lasse sich bei möglichen Investitionen für Stadtwerke, Bürgerstrom- oder Genossenschaftsmodelle erkennen. Diese würden von einer Mehrheit gegenüber Angaben von nationalen oder internationalen Konzernen bevorzugt, so ein weiteres Ergebnis.

Sandra Enkhardt, PV Magazin

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